Die Kulisse zeigt eine symbolische "Saarlandschaft", in der sich viele Regionen und geschichtliche Themen des Saarlandes wiederspiegeln. Ganz bewusst sind die einzelnen Kulissenteile nicht als Bilder zu erkennen, sondern als Andeutungen, die den Raum zur Fantasie geben.
Die Kulisse
Das „Lothringer Haus“ prägte einst jedes saarländische Dorf, hier war das Zuhause des saarländischen „Nebenerwerbs Bauer“, der im Bergbau oder in der Stahlindustrie arbeitete. Mensch und Vieh lebten unter einem Dach. Diese Häuser prägten einst jedes saarländische Dorf . Was der II. Weltkrieg nicht schaffte, vollendete das zweite „B“ (Beten - Bauen - Braten) der saarländischen Lebensphilosophie danach: Die Dörfer verloren ihre Identität.
Durch idyllische Wiesenlandschafen brachte die Eisenbahn mit ihren „Dampfrössern“ die Arbeiter zur Früh-, Mittags- und Nachtschicht zur „Hütte“ oder in den Bergbau. Wie im übrigen Deutschland, so ermöglichte auch im Saarland erst die Eisenbahn die Industrielle Revolution. Vor 175 Jahren (1849) wurde die erste Eisenbahn in Betrieb genommen, die von Bexbach aus Ludwigshafen erreichte. Damit war die Kohle an die wichtige Wasserstraße „Rhein“ angeschlossen. Die Abtei Tholey gilt als ältestes Kloster auf deutschem Boden und wurde 634 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt.
Fördertürme waren über Jahrzehnte aus dem Saarland nicht wegzudenken. Der Bergbau und die Stahlindustrie brachten den Menschen an der Saar Wohlstand, aber auch Leid. Das Saargebiet wurde zum Zankapfel zwischen Frankreich und Deutschland, aber auch der Bergbau forderte seinen Tribut. Der Bergmann mit dem Kranz erinnert an das größte Grubenunglück (Luisenthal) in Deutschland: 299 Bergleute verloren am 7. Februar 1962 ihr Leben.
Sie galt als „Königin der Saar“, die Bergwerksdirektion in Saarbrücken.
Das Saarpolygon in Ensdorf erinnert an den im Juni 2012 endgültig beendeten Steinkohlenbergbau im Saarrevier.
Saarbrücken wurde zwischen 1942 und 1945 stark bombardiert, was zu einer fast vollständigen Zerstörung der
Altstadt führte. Fast 1.200 Menschen starben und rund 11.000 Gebäude wurden beschädigt. Am frühen Nachmittag des 20. März 1945 rückten US-Streitkräfte kampflos in das leere, von massiven Zerstörungen gezeichnete Saarbrücken ein.
Bereits zur Merowinger-Zeit im 7. Jahrhundert wurde der Überlieferung nach eine dem heiligen Johannes dem Täufer geweihte Kapelle an der Stelle der heutigen Barockkirche errichtet: Sankt Johann. Bereits in einer Urkunde von 1265 wird Sankt Johann als Ortsname erwähnt.
Im Bruder-Konrad-Haus - in Trägerschaft der Caritas - werden heute Wohnungen für obdachlose Männer bereitgestellt - mit dem Ziel ihnen eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft und ein eigenverantwortliches Leben zu ermöglichen.
Der Sankt Johanner Markt ist das heutige Zentrum der Altstadt der Großstadt Saarbrücken.
Reichspogromnacht 1938: Der Befehl zu gewaltsamen Übergriffen auf die jüdische Gemeinde kam recht kurzfristig am Abend des 9. November 1938. Juden wurden verhaftet, gedemütigt und die Synagoge wurde am 10.11.1938 in Brand gesetzt.
Die Ludwigskirche ist ein Wahrzeichen von Saarbrücken und gilt als einer der bedeutendsten evangelischen barocken Kirchenbauten Deutschlands. Wilhelm Heinrich, Graf zu Saarbrücken, ordnete in seiner Eigenschaft als „Summus episcopus“ der evangelisch-lutherischen Kirche seines Territoriums am 21. Oktober 1761 den Bau einer lutherischen Kirche in der Residenzstadt Saarbrücken an.
Freundschaftsbrücke Grosbliederstroff und Kleinblittersdorf (als fünfbogige Brückenkonstruktion aus Stein, 1880–1939). Die Brücke symbolisiert die wechselvolle Geschichte zwischen dem Saarland und Frankreich. Der ehemalige Ort Bliederstrorff war eine Gemeinde links und rechts der Saar. Groß und Klein bezog sich lediglich auf die Einwohnerzahl der Ortsteile. Mittlerweile gehört Bliederstrorff zu zwei unterschiedlichen Ländern. Im Hintergrund Saint-Innocent, Grosbliederstroff.
Vor der Schlosskirche in Blieskastel ein stilisiertes Grün als Symbol für das UNESCO Biosphärenreservat im Bliesgau. Im Vordergrund ist eine Blume zu erahnen auf der eine Biene Platz genommen. Verantwortung für die Schöpfung.
Der „Koloss“ der Völklinger Hütte, einst Arbeitsplatz für tausende von Menschen - Generation für Generation -wichtiger Stahlproduzent und heute Weltkulturerbe der Industrialisierung.
Glauben im Saarland: Die Saarschleife symbolisiert den Wandel (die Wende) von den heidnischen Göttern zum Christentum. Die Säulen der Mithraskapelle am Halberg und die Statue des Mars aus dem Tempel, Vicus Wareswald (Tholey) stehen für das Heidentum. Der Alte Turm (990 - 994) in Mettlach (älteste erhaltene Sakralbau und zugleich das älteste erhaltene aufrecht stehende mittelalterliche Bauwerk des Saarlandes) steht für die Hinwendung zum
christlichen Glauben.
Der letzte Wolf im Saarland wurde nach offiziellen Angaben im Jahr 1900 bei Saarlouis getötet und verschwand somit gänzlich aus unserer Region. Im September 2023 wurde die erneute Anwesenheit eines Wolfes anhand von bestätigten Aufzeichnungen einer Wildkamera im Bliesgau nachgewiesen.
Der Wolf in der Bibel: Die von Wölfen gefährdete Herde aber findet im wahren Hirten Christus Schutz und Zuflucht, der – anders als der bezahlte Hirte – sein Leben für die Seinen gibt (Joh 10,11ff ). Auch Irrlehrer und falsche Propheten werden mit Wölfen verglichen (Apg 20,29 ; Mt 7,15 ).